Italien ist eines meiner Lieblingsländer. Ich habe schon so viele Teile des Landes besucht und dennoch gibt es ganz viele Plätze für mich zu entdecken. Italien ist für mich der Inbegriff des Dolce Vita. Das Essen, die Menschen, die Sprache, die Geschichte, die charmanten Dörfer und nicht zuletzt die schönen Landschaften. Dieser Artikel beschreibt eine Italien Rundreise mit den italienischen Klassikern. Die Städte, die man einfach einmal gesehen haben muss. Er enthält viele Tipps für einen Italien Besuch und hilft dir mit der Reiseplanung.
Wenn du – wie so viele Amerikaner – auch nur 10 freie Tage zur Verfügung hast, empfehle ich dir, nicht zu viel hineinzupacken. Klar, das Land hat so viele Facetten und empfehlenswerte Orte. Wenn ich du wäre und zum ersten Mal nach Italien fahren würde, würde ich ihn Venedig starten…
Venedig - 3 Tage
Venedig ist einfach magisch. Nimm dir 3 Tage Zeit für die Stadt der Brücken. Tauche ein in die engen Gassen zwischen Hunderten von Kanälen, vergiss den Stadtplan oder Google Maps und geh einfach drauflos. Du wirst wunderschöne Ecken, süße Cafés und Restaurants und natürlich alle bekannten Bauwerke ganz von selbst entdecken.
Venedig ist die Hauptstadt der Provinz Venetien und wird auch liebevoll La Serenissima (Die Allerdurchlauchteste) genannt. Venedig erstreckt sich über hunderte von kleinen Inseln und dem eher kleinen historischen Stadtzentrum mit unglaublichem Reichtum an Kunst, Kultur und seiner weltbekannten Bauweise.
„Ich hab gehört, in Venedig ist es immer so voll. Soll ich trotzdem hin?“ JA, unbedingt. Klar hast du viele Gassen und Plätze, die überlaufen sind. Aber du findest auch weniger besuchte Gassen und Straßen. Das sind die Orte, wo die Venezianer hingehen.
Ich empfehle zwei Tage für das historische Stadtzentrum von Venedig, um einige der Schönheiten, die die Stadt zu bieten hat, zu entdecken. Spaziere über die drei großen Brücken, die den Canale Grande queren, die Ponte dell’Accademia, Ponte Rialto and Ponte degli Scalzi (Ponte heißt Brücke). Gehe in den frühen Morgenstunden auf den Markusplatz, schlendere am Abend die Riva degli Schiavoni entlang und vergiss nicht, auf die Terrasse des Kaufhauses T Fondaco Dei Tedeschi zu gehen, um Venedig von oben zu sehen. Wenn du gerne in Museen gehst, hol dir den Museumspass* für Venedig. Damit entgehst du auch den Warteschlangen.
Murano kannst du getrost auslassen, dafür empfehle ich dir eine Tour nach Burano*, der Insel mit den schönen bunten Häusern.
Hotel in Venedig?
Das Saturnia Hotel* ganz in der Nähe des Markusplatz punktet mit einem unschlagbaren Frühstück, einer Dachterrasse und dem freundlichsten Personal. Vom Bahnhof Santa Lucia nimmst du das Vaporetto 2 bis Rialto, von wo es noch ca. 10 Minuten zu Fuß sind. Vom Flughafen erreichst du die Station S. Angelo mit dem Boot Alilaguna A. Von der Bootanlegestation sind es noch 7 Minuten zu Fuß bis ins Saturnia. Die komfortable, aber teurere Alternative ist ein Wassertaxi vom Flughafen zum Hotel. Die Kosten belaufen sich auf ca. 100 bis 130 Euro.
Bologna - 1 Tag
Von Venedig nach Bologna
Vom Bahnhof Venedig Santa Lucia kommst du in 1 1/2 Stunden mit dem Zug nach Bologna. Das Ticket kostet ca. 20 Euro pro Person.
Die Hauptstadt der Provinz Emilia Romagna ist meiner Meinung nach noch etwas unterschätzt. Vielleicht auch besser so, dann wird die Stadt nicht so schnell überrannt… Und weil sie eben nicht so voll ist, wie andere italienische Städte, eignet sie sich perfekt für einen kurzen Zwischenstopp auf deiner Italien Rundreise.
Bologna ist ein Mekka für Genießer. Die große Markthalle mit ihren unzähligen Ständen und Restaurants ist ein beliebter Treffpunkt der Bolognese nach der Arbeit. Hier kannst du dich durch die Spezialitäten durchkosten. Mein ganz persönlicher Tipp: Tortellini in Brodo (Tortellini in der Suppe) in der Osteria della Lanterna – himmlisch!
Der Hauptplatz ist ein riesiger Platz umgeben von Arkaden mit Cafés und mittelalterlichen Gebäuden wie das Rathaus, der Neptunbrunnen und die Basilika San Petronio. Unter den vielen mittelalterlichen Türmen der Stadt sind die zwei schiefen Türme von Asinelli und Garisenda die beeindruckendsten (unbedingt raufgehen!).
Hoteltipp für Bolgona
Das Hotel Metropolitan* ist nur ein kurzer Fußweg von der Piazza Maggiore entfernt. Das besondere Plus: die Dachterrasse mit herrlichem Blick auf die Umgebung.
Florenz - 3 Tage
Von Bologna nach Florenz
Mit dem Zug bist du in 40 Minuten von Bologna in Florenz, und das Ticket kostet ca. 30 Euro.
Florenz ist die Hauptstadt der Provinz Toskana, eine der schönsten Regionen Italiens. Die Stadt ist berühmt für ihre unzähligen Meisterwerke der Kunst und Architektur aus der Renaissance. Der Dom ist ein beeindruckendes Gebäude – unnötig zu erwähnen, dass sich dort natürlich touristisch einiges abspielt. Wenn du den Dom innen sehen und auf die Kuppel gehen möchtest, zahlt es sich aus, die Tour im Vorhinein zu buchen*.
Die Ponte Vecchio ist die älteste Brücke, die sich über den Arno Fluss spannt. In der Brücke findest du viele kleine Geschäfte zum Durchschauen. Die Brücke versprüht vor allem am Abend, wenn sie beleuchtet ist, ihren Charme.
Piazzale Michelangelo ist DER Ort für den Sonnenuntergang in Florenz. Von dort hast du einen fantastischen Blick auf den Dom und die Ponte Vecchio. Sei nur früh genug dort, um dir einen bequemen Platz zum Sunset-Spotting zu sichern.
Florenz ist wunderschön, aber sehr voll. Ich empfehle dir, eine Nacht und einen Tag dort zu verbringen und dann die umliegende Gegend zu erkunden.
Miete dir ein Auto* (diese hier kann ich echt empfehlen) und mach eine Spritztour nach Lucca, eine kleine mittelalterliche Stadt nähe Pisa. Die schönsten Routen der Toskana findest du in Val d’Orcia – das ist eine meiner Lieblingsgegenden, in die ich jedes Jahr eine Fotoreise anbiete. Zypressengesäumte Straßen, fabelhafte Sonnenuntergänge und charmante Orte auf Hügeln erwarten dich dort.
Hotels in Florenz & Val d’Orcia
In Florenz empfehle ich das B&B Le Stanze degli Amidei* – tolle Lage und du hast die Möglichkeit, dir dort ein Fahrrad auszuleihen. Wenn du nach Val d’Orcia fährst, ist das Casanova Hotel* perfekt – mit Pool und großartiger Aussicht. Außerdem kannst du von dort zu Fuß zum legendären Fotospot gehen, von dem du das berühmte Podere Belvedere siehst.
Rom - 3 Tage
Von Florenz nach Rom
Von Florenz nach Rom kommst du am Besten mit dem Zug in 1 1/2 bis 2 Stunden. Das Ticket kostet ca. 40 – 50 Euro.
Dein letzter Stopp auf deiner Italien Reiseroute in 10 Tagen führt dich in die Hauptstadt, nach Rom. Der Stadt mit viel Geschichte und unzähligen Wahrzeichen, die den Reichtum des früheren römischen Reichtums widerspiegeln. Für deinen ersten Rom Besuch empfehle ich folgende Sehenswürdigkeiten:
Das Kolosseum ist das größte Amphitheater und eines der berühmtesten Attraktionen Roms. Es ist am Abend schön beleuchtet und ist ein perfekter Fotospot. Eine schöne Alternative zum Kolosseum ist das Theater Marcellus, bei dem du im Sommer klassische Konzerte besuchen kannst.
Das Forum Romanum mit den Ruinen der Vergangenheit sollte auch auf deiner Liste stehen. Die Bäder von Caracella sind ein Insider Tipp und eine gute Alternative zum Forum Romanum.
Das Vatikan Museum beherbergt rund 70.000 Kunststücke und die berühmte Sixtinische Kapelle von Michaelangelo.
Der Trevi Brunnen ist einer der bekanntesten Brunnen weltweit und du wirst bei deinem Spaziergang durch Rom ganz bestimmt an ihm vorbeikommen.
Die Spanische Treppe und die Piazza di Spagna, ein Prachtstück des Barock, kannst du auch nicht verfehlen.
Trotz all der schönen Sehenswürdigkeiten solltest du nicht darauf vergessen, einfach gemütlich dahin zu spazieren und einen Espresso hier, eine köstliche Pasta dort und ein kaltes Glas Weißwein in einer gemütlichen Bar zu genießen.
Hoteltipp für Rom gefällig?
Das B&B Residenza Venti Settembre*besticht durch eine gute Lage, schönen Zimmern und einem Whirlpool, der nach einem Tag in Rom geradezu einlädt, aufgesucht zu werden.
Ein paar Dinge, die du wissen solltest, wenn du nach Italien reist.
Touristen sind beliebte Opfer von Taschendieben. Trage dein Geld und deinen Pass nahe am Körper, am besten in einem Geldgürtel. Trage keinen teuren Schmuck oder teure Accessoires. Wenn du eine Handtasche bei dir hast, so trage sie quer über den Körper und zwar auf der Gegenseite zur Straße. Damit machst du es Motorradfahrern unmöglich, dir deine Tasche während der Fahrt zu entreißen.
Nein. Kein Sitzen oder Essen auf historischen Monumenten. Seit neuestem ist es auch verboten, auf der Spanischen Treppe in Rome zu sitzen. Die Polizei verteilt ganz brav Strafen.
Generell kann man sagen, dass das Wasser aus der Leitung in Italien trinkbar ist. Allerdings schmeckt es nicht besonders gut und schon gar nicht so gut wie in Österreich. ‚Acqua Non Potabile‘ bedeutet, dass das Wasser nicht trinkbar ist.
Ja. Vergiss nicht, dein Bus- oder Zugticket vor Antritt der Fahrt zu entwerten. Du findest die Maschine entweder im Bus oder am Bahnsteig. Steck das Ticket in den Entwerter und warte, bis du den Stempel hörst.
Manchmal findest du auf der Rechnung oder in der Karte im Restaurant den Hinweis, dass eine „Service Charge“ aufgeschlagen wird. Wenn das nicht der Fall ist, empfehle ich, Trinkgeld zu geben, wenn du mit dem Service zufrieden warst. Das „Coperto“ hat nichts mit Trinkgeld zu tun. Es deckt das Brot und die Oliven, die man zu Beginn serviert bekommt.
Hotels und viele Restaurants akzeptieren Kreditkarten. Es ist allerdings empfehlenswert, auch Bargeld mitzuhaben. Kleinere Bars, Restaurants oder Shops akzeptieren keine Karten. Parkautomaten auch nicht.
Ich empfehle dir, mit möglichst wenig Gepäck zu reisen. Wenn du den Zug nimmst oder ein kleines Auto ausleihst, ist ein großer Koffer hinderlich. In Venedig gehst du Strecken vom Bahnhof zum Hotel zu Fuß (außer du leistest dir den Luxus eines Wassertaxis).
Ein paar Basics schaden auf keinen Fall. Italiener sind in der Regel sehr freundlich und helfen, wo es geht – vor allem, wenn du dich bemühst, ein paar Brocken italienisch auf den Tisch zu werfen.
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