Japan ist einzigartig. Während einer Reise nach Japan erwarten dich Dinge, die du nur im Land der aufgehenden Sonnen erlebst. Manche Dinge sind verrückt, manche ein wenig mysteriös und manchen sind einfach nur großartig. Wenn du deine erste Reise nach Japan planst, solltest du auf so manches vorbereitet sein, einige do’s und don’ts und die wichtigsten japanischen Wörter kennen. Wenn du die Gebräuche der Japaner kennst, ist dein erstes Mal in Japan vielleicht einfacher. In jedem Fall aber wird es unvergesslich. Hier findest du auch ein paar Japan Reisetipps.
Japan ist einzigartig. Die Sprache und die Schrift sind einzigartig und so anders, dass du dich ab und zu wie ein Analphabet fühlst. Aber ganz ehrlich, mich hat es nicht ein einziges Mal gestört, die Schilder auf Straßen oder in Geschäfte nicht lesen zu können. Im Gegenteil, es fühlte sich sogar als Erleichterung an, nicht alles, was vor meinen Augen auftauchte, lesen zu müssen. Die einzigen Knöpfe, die ich liebend gerne verstanden hätte, waren die von der Klimaanlage im Hotelzimmer, um diesen abartigen Luftzug zurückschalten zu können.
Die großartigen, einzigartigen Dinge
Eines der für mich fantastischsten Aspekte an Japan ist die Hygiene und Reinlichkeit der Menschen, der Straßen und den Einrichtungen. Kennst du das Gefühl, wenn du aus der Stadt mit den Öffis nach Hause kommst und deine erste Tat das Händewaschen ist? In Japan hatte ich nie das Gefühl, meine Hände sofort desinfizieren zu müssen.
Japaner sind ungemein freundlich. Ich bin während meiner ganzen Reise nicht einer einzigen Person begegnet, die unfreundlich gewesen wäre. Weder ein Fahrer, noch ein Rezeptionist, eine Verkäuferin, ein Kellner, eine Reinigungskraft – einfach niemand. Ist das nicht fantastisch? Keine grantigen Menschen um dich zu haben? Und auch wenn ich jemanden fragte und die Person mich nicht verstand, zumindest blieb sie freundlich und lächelte und stürmte nicht kopfschüttelnd davon.
Japanische Toiletten sind so high-tech, dass du beinahe eine Bedienungsanleitung benötigst. In Japan auf die Toilette zu gehen, ist eine völlig neue Erfahrung und ich schwöre dir, du würdest so eine Toilette am liebsten mit nach Hause nehmen. Einige der Vorteile sind: die Bidet-Funktion, automatische Spülung, Sprühdüsen für die Reinigung des Hinterteils, Spülgeräusche, die die natürlichen Geräusche übertönen sollen (auch Otohime genannt) und – mein absoluter Liebling – ein beheizter Sitz. Ich habe dieses witzige Video über japanische Toiletten gefunden. Perfekt für Erstbenutzer!
Die schrägen, einzigartigen Dinge
An meinem zweiten Tag in Japan kam ich mit dem Shinkansen in Hakone-Yamoto an. Bei der Einfahrt in den Bahnhof sah ich die Reinigungsdamen tief verbeugt am Bahnhof stehen, bis der Zug zum Stillstand kam. Dieses fast schon unterwürfige Verhalten war schon sehr schräg und ich wusste überhaupt nicht, was es zu bedeuten hatte. Jetzt weiß ich, dass die Verbeugung einfach ein Ausdruck der extremen Freundlichkeit der Japaner ist. Wenn ein Flugzeug landet, verbeugen sich die Techniker vor dem Flugzeug, um die Piloten zu grüßen. Schräg, oder?
Warum tragen eigentlich so viele Japaner Mundschutz? Nicht nur Angestellte im öffentlichen Bereich oder Busfahrer, sondern auch viele Menschen auf der Straße. Für uns Europäer mag das ein wenig skurril sein, für die Japaner ist es ein weiterer Akt an Zuvorkommenheit, möchte man doch niemanden anstecken und gleichzeitig möchte man sich auch selber vor Ansteckung schützen. Solltest du erkältet sein: Verwende unter keinen Umständen ein Taschentuch, um deine Nase zu putzen. Und unterdrücke dein Niesen! Das wird nämlich als Zeichnen mangelnder Körperbeherrschung gesehen. Wenn die Nase läuft, einfach hochziehen. Iiiiiiii!
Hast du auch separate Toilettenschlapfen? Ich wette, nicht. Jedes Örtchen in Japan hat eigene Schlapfen, die man anzieht, wenn man die Toilette betritt. Und ganz wichtig ist es, diese auch wieder auszuziehen, wenn man das WC verlässt. Früher waren die Toiletten nicht Teil des Wohnraumes und galten als unrein. Wenn du privat irgendwo in Japan eingeladen bist, denk unbedingt daran, die Toilettenschuhe wieder auszuziehen.
Manga! Das find ich echt so richtig schräg. Die teilweise anrüchigen Comics findet man überall, wo man hinsieht und jeder – ob jung oder alt, weiblich oder männlich – liest sie. Die Comics für die Senioren werden liebevoll Silver-Mangas genannt. In Akihabara in Tokio reiht sich ein Manga oder Anime Store neben den anderen. Und alle verkaufen irgendwelche komischen Manga-Produkte. Apropos Store: Manche sind richtig bizarr. Siehst du die skurrilen Masken im Foto hier? Ich will mir so gar nicht vorstellen, wofür man so eine Maske gebrauchen könnte. Dabei irritiert mich das 18+ Schild rechts ganz besonders…
Ich bin nicht sicher, ob man Hello Kitty zur Manga Kategorie zählt, aber wie auch immer – alles ist Hello Kitty. Meine Nichte war mit vier Jahren ganz verrückt nach der pinken Katze, aber in Japan siehst du viele erwachsene Frauen mit den Katzen-Accessories. Und du findest an jeder Ecke ein Geschäft, das tausende von Hello Kitty Produkten verkauft.
Schlurfen! Es gibt zwei Geräusche, die ich so richtig verabscheue: Schlürfen und Schmatzen. Die Japaner essen ihre Suppen in einer Lautstärke, dass dir fast die Ohren wackeln. Und das ist mein Dilemma: ich liebe Ramen. Wie kannst du dein Lieblingsgericht genießen, wenn die Menschen neben dir die unmöglichsten Essensgeräusche machen? An meinem letzten Tag in Tokio aß ich in einem Restaurant zu Mittag. Am Tisch links neben mir ein Paar, das Ramen aß, rechts von mir eine vierköpfige Familie, die – wie könnte es anders sein – auch Ramen aß. Boah, die Geräuschkulisse war so groß, dass sich niemand an den Tischen hätte unterhalten können. Und mir verging der Appetit.
Sprechende Automaten und Maschinen. Japan ist an und für sich ein ruhiges Land und die Japaner sind so respektvoll, dass sie in der Öffentlichkeit aus Rücksicht auf andere niemals zu laut reden. Dafür sind die unzähligen Automaten und Maschinen in den Straßen Tokios so laut, dass du dich nach ein paar Stunden nach Stille sehnst und froh bist, dass dich kein Automat anspricht.
Andere (nicht so) einzigartige Dinge, aber (wichtige) Fakten
Du findest kaum irgendwo Mülleimer. Und mit kaum meine ich wirklich, dass du in ganz Japan fast keine Mülleimer zu sehen bekommst. Japan ist so sauber, und die Japaner werden erzogen, dass sie ihren Müll mit nach Hause nehmen. An einem Morgen am Fischmarkt in Tokio trug ich den leeren Kaffeebecher stundenlang mit mir herum, weil ich nirgends eine Möglichkeit fand, ihn wegzuwerfen.
In Japan herrscht Linksverkehr. Falls du dir einen Mietwagen nimmst, ist das doch ein wichtiges Detail am Rande. Ich wunderte mich ja warum, denn Japan war früher keine englische Kolonie. Meine Recherche hat zwei Mythen ans Licht gebracht: 1) Die Briten halfen den Japanern beim Ausbau der Straßen 2) Alte Samurai Techniken sollen dafür verantwortlich sein. Was meinst du? Ich weiß nicht so recht…
Japan is technisch ziemlich fortschrittlich. Und trotzdem bezahlt man fast ausschließlich in bar. Hotels und ein paar Ticketbüros akzeptieren Kreditkarten, aber für alles andere muss man die Moneten bar auf den Tisch legen. Die Bankomaten in den 7 eleven Shops akzeptieren fremde Kredit- und Bankomatkarten. Bevor du nach Japan fliegst, schau dir doch den Wechselkurs an. Möglicherweise ist es günstiger, Geld in Japan zu wechseln, als im eigenen Land. Und möglicherweise ist es am günstigsten, Geld direkt am Bankomaten in Japan abzuheben. Als ich dort war, war das jedenfalls die beste Variante.
In Japan wird Trinkgeld nicht erwartet. Japaner sind der Meinung, dass gutes Service der Standard sein soll und empfinden es als unhöflich, wenn sie Trinkgeld bekommen. Menschen, die im Tourismus arbeiten, freuen sich allerdings über ein paar Yen. Das Geld sollte aber in einem Kuvert überreicht und nicht direkt in die Hand gedrückt werden.
Bei deiner ersten Reise nach Japan wirst du bemerken, dass die Hotelzimmer ziiiiiemlich eng und klein sind. Auch wenn du ein Superior Zimmer buchst, ist die Zimmergröße immer noch mehr als überschaubar. Noch winziger geht’s, wenn du ein Kapselhotel buchst. Da schläfst du in einer Röhre. Ich hab’s noch nicht ausprobiert, werde es aber für das nächste Mal für eine Nacht in Betracht ziehen.
Und vielleicht möchtest du für deine Japan Reise vorher schon ein paar Worte lernen. Das Wort Danke ist auf jeden Fall schon einmal das wichtigste. Hier ist dein Japanisch für Anfänger:
Danke: arigatou (gozaimasu)
Hallo: konnichiwa
Auf Wiedersehen: sayonara
Entschuldigung: sumimasen
Ja: hai
Nein: iie
Wie viel kostet?: ikura?
Toilette: toire
Wasser: o-mizu
Köstlich: oishii
Verzeihung : gomen nasai
Wo ist …: … wa doko desu ka?
Jetzt kennst du die verrückten und einzigartigen Dinge Japans und bist bestens für deine Reise gerüstet. Vielleicht möchtest du dir noch meine 2 wöchige Reiseroute als Inspiration ansehen, um deinen Urlaub besser planen zu können. Vicky von Vickiviaja hat eine tolle Übersicht über Japan und die wichtigsten Fakten zusammengeschrieben, die ich dir ans Herz legen möchte.
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