Tipp Nr. 1 für fantastische Nachtfotos: Verwende ein Stativ.
Ein Kamerasensor benötigt viel Licht, um ein korrekt belichtetes Bild zu machen. Das machst du mit den drei Belichtungsparametern Blende, Belichtungszeit und ISO. Die Blende ist die hintere Öffnung, die Licht über das Objektiv auf den Sensor lässt. Die Belichtungszeit ist die Zeit, in der der Verschluss geöffnet ist, um Licht über die Blende hinein zu lassen. Die ISO steuert die Lichtempfindlichkeit des Sensors. Alle drei Parameter spielen zusammen – sie werden auch Belichtungsdreieck genannt.
In der Nacht hast du wenig Licht zur Verfügung. Um dein Motiv trotzdem gut zu belichten, musst du entweder die Blende öffnen, die ISO nach oben drehen oder eine lange Belichtungszeit einstellen. Die jeweilige Kombination ergibt sich aus dem Effekt, den du erzielen möchtest. Tendenziell ist es so, dass du die ISO nicht zu hoch einstellen möchtest, da sie zu Bildrauschen führt.
Um das zu verhindern, lässt du die ISO niedrig und steuerst die Belichtung über eine lange Verschlusszeit. Dafür brauchst du ein Stativ, denn lange Verschlusszeiten kannst du nicht freihand realisieren.
Noch ein Tipp: Achte darauf, dass niemand über die Beine deines Statives stolpern kann.
Tipp Nr. 2 für fantastische Nachtfotos: Starte mit der blauen Stunde.
Die blaue Stunde ist die Zeit kurz nach dem Sonnenuntergang. Der Himmel leuchtet zu dieser Zeit in einem magischen Blau. Die Kombination aus blauem Himmel und Stadtlichter oder Lichter von fahrenden Autos ist ganz besonders spannend. Außerdem findet sich zur blauen Stunde oft eine Wolkenstimmung, die dramatisch wirkt.
Die blaue Stunde dauert in der Regel keine ganze Stunde. Je nach Jahreszeit und Breitengrad kann sie sogar nur 15 Minuten lang sein. Da heißt es: Location schon vorher planen, um diese kurze Zeitspanne optimal zu nutzen.
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Tipp Nr. 3 für fantastische Nachtfotos: Experimentiere mit der Verschlusszeit
Es gibt keine “one fits all” Lösung, keine “die eine” Verschlusszeit, die du bei Nachtfotos einsetzt. Es gilt immer: experimentieren und testen. Je nach Motiv, gewünschten Effekt und Umgebungslicht braucht es verschiedene Belichtungszeiten.
Der Grad der Bewegungsunschärfe hängt von der Geschwindigkeit des Motivs sowie der Belichtungszeit ab.
Tipp Nr. 4 für fantastische Nachtfotos: Verwende einen Fernauslöser
Was wollen wir unbedingt bei unseren Nachtfotos? Schärfe! Ein tolles Nachtfoto lebt von der Schärfe. Und das auch, wenn wir bewegliche Motive fotografieren, die verwischt abgebildet werden. Die Umgebung muss scharf sein.
Beim Drücken des Auslösers löst du eine leichte Vibration aus. Mit dem Fernauslöser umgehst du diese Vibration, denn deine Hand ist nicht auf der Kamera. Falls du keinen Fernauslöser hast, kannst du auch den 2-Sekunden-Selbstauslöser der Kamera verwenden oder falls möglich, deine Kamera mit deinem Smartphone verbinden und das Handy als Fernauslöser umfunktionieren.
Bedenke, dass diese Variante viel Akku zieht.
Beim Selbstauslöser ist noch zu beachten, dass du maximal 30 Sekunden (bei manchen Modellen wie Olympus 60 Sekunden) belichten kannst. Sobald du in den Bulb Modus wechseln musst, benötigst du einen Fernauslöser, denn du musst zum Auslösen drücken und ein weiteres Mal zum Stoppen.
Tipp Nr. 5 für fantastische Nachtfotos: Bildstabilisator ausschalten
Du hast bereits gehört, dass du für Nachtfotos in der Regel ein Stativ benötigst. Wenn du mit Stativ fotografierst, schalte auch den Bildstabilistator aus. Der Stabilisator hilft uns, das Kamerawackeln auszugleichen. Steht die Kamera auf dem Stativ, gibt es kein Wackeln, der Motor des Stabilisators arbeitet aber dennoch weiter. Wenn du knackscharfe Nachtbilder möchtest, Stabilisator ausschalten.
Tipp Nr. 6 für fantastische Nachtfotos: Live View Modus & manueller Fokus
Auch wenn ich meinen Einsteiger-Fotokurs-Teilnehmern rate, immer durch den Sucher zu schauen, so ist der Live View Modus (das Fotografieren über das Display) bei Nachtaufnahmen doch sehr zu empfehlen. Die Kamera steht auf dem Stativ, dh sie ist stabil. Durch die Belichtungssimulation (beim Belichten im manuellen Modus) siehst du gleich, wie hell oder dunkel das Bild wird. Und wenn du dir dann auch noch das Histogramm einblendest, erkennst du auch gleich, ob das Bild zu dunkel oder zu hell wird oder ob Lichter eventuell ausgebrannt sind. Ein weiterer Vorteil des Live View Modus ist, dass du mit mit der Lupe nahe ans Motiv zoomen kannst, um den Fokus manuell scharf zu stellen. Der manuelle Fokus ist bei Nachtfotos oft dann zu empfehlen, wenn der Autofokus keinen Kontrastpunkt mehr findet.
Tipp Nr. 7 für fantastische Nachtfotos: Verwende eine Natural Night Filter
Ein wichtiger Aspekt beim Fotografieren in der Nacht ist die Farbtemperatur. Viele haben Probleme, den richtigen Weißabgleich einzustellen, vor allem, wenn sie im Jpg-Format fotografieren. Mein Tipp: im RAW Format fotografieren und den Weißabgleich anschließend in der Bildbearbeitung nachkorrigieren.
In dem Zusammenhang sind die Lichter oftmals zu gelb bzw. zu orange. Abhilfe schafft hier der Natural Night Filter. Er blockiert die Wellenlänge von Lichtverunreinigungen, was besonders zur blauen Stunde oder bei Nacht zu verblüffenden Ergebnissen führt.
Hier im Vergleich ein Bild links ohne Natural Night Filter, rechts mit Natural Night Filter
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