2 Plätze in Myanmar zum Chillen

Ausspannen, am Strand liegen, mein Buch lesen und dazwischen fotografieren – das waren meine Hauptbeschäftigungen während meinen letzten zwei Stopps meiner Myanmar Rundreise: Inle Lake und Ngapali Beach – 2 Plätze zum Chillen.

Von Bagan habe ich einen Bus nach Nyaung Shwe (Inle Lake) genommen. Ganze acht Stunden hat diese Fahrt gedauert. Wenn es dein Budget zulässt, empfehle ich, dir ein Flugticket zu kaufen. Die Fahrt ist einfach nur anstrengend und definitiv zu lang. Mein Guide hat mich – verlässlich wie immer – an der Bushaltestation abgeholt und mich mit dem Boot zu meinem Hotel, dem Paramount Inle Resort, gebracht. Das Hotel befindet sich quasi am Ende des Sees, die Fahrzeit beträgt gute 30 Minuten. Es ist auf Stelzen gebaut, besteht aus einem Haupthaus und vielen kleinen Hütten, in denen die Zimmer sind. Das Hotel ist nur auf dem Boot erreichbar, dh du kannst auch nicht einmal ein wenig in der Umgebung spazieren gehen. Der Vorteil: Das Hotel ist total schön, das Essen ist sehr gut und du kannst dich dort sehr gut entspannen und erholen. Der Nachteil allerdings ist, dass du komplett vom Dorf abgeschottet bist und am Abend im Hotel bleiben musst.

Inle Lake Myanmar
Aussicht vom Turm des Hotels
Inle Lake Myanmar
Inle Lake

Inle Lake Myanmar

Inle Lake Myanmar
Diese Augen…
Inle Lake Myanmar
Sie hat mich die ganze Zeit beobachtet

In der Früh habe ich über das Hotel ein Boot gemietet, um den Sonnenaufgang zu fotografieren und ein Kloster und ein kleines Dorf zu besuchen. Das Kloster war unweit des Hotels, deshalb hab ich mich dafür entschieden, einen Abstecher hin zu machen. Das Nga Phe Kyaung Kloster ist auch unter dem Namen „The Jumping Cats Monastery“ bekannt, obwohl ich keine springenden Katzen gesehen haben. Anscheinend wurden die Katzen früher von den Mönchen trainiert, jetzt allerdings nicht mehr, nachdem auch immer wieder Tierschützer ihre Aufregung kundgetan hatten. Das Kloster ist eines der ältesten mit einer sehr interessanten Architektur. Das ist es aber auch schon. Wenn du in der Nähe bist, schau es dir an, aber extra hinfahren musst du nicht unbedingt.

Das für mich größte Highlight in und auf Inle Lake war mein Sonnenuntergangs-Boottrip, um die Fischer mit ihrer speziellen Technik zu fotografieren. Sie balancieren auf einem Bein während sie mit dem anderen das Ruder umfassen, um das Boot zu steuern. Dabei müssen sie auch noch ihr konisches Netz ins Wasser und wieder heraus hieven. Die Männer von der Inle Region beginnen mit 13 Jahren, die Technik zu erlernen und zu fischen.

Wenn du Inle Lake in Google eingibst, findest du wahnsinnig tolle Bilder von den Fischern. Die meisten von denen sind allerdings gestellt. Du kannst dir natürlich auch einen Fischer mieten, dich zu ihm ins Boot setzen und ihn vor deiner Kamera posieren lassen. Ich habe mich dagegen entschieden und nur meinem Bootsfahrer die Anweisung gegeben, wohin er steuern und wo er stehen bleiben soll. All meine Fotos habe ich mit dem Tele 70-200 gemacht.

Inle Lake Myanmar

Inle Lake Myanmar

Inle Lake

Inle Lake Myanmar

 

Wenn ich Inle Lake noch einmal besuchen würde, würde ich mich für ein Hotel auf dem Land entscheiden, um am Abend herumgehen zu können und einfach etwas flexibler und vor allem mobiler zu sein. Eventuell würde ich einen Ganztagesausflug mit einem Boot über den See und den Fluss entlang machen, um weitere Dörfer zu besuchen.

 

Von Inle Lake flog ich für drei Tage nach Thandwe, Ngapali Beach, um mir die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Ich hab mich im Pleasant View Resort direkt am Strand eingecheckt – das war perfekt, denn es war sehr wenig los und ich hatte den Strandabschnitt – bis auf ein paar weitere Hotelgäste – fast für mich alleine. In Ngapali Beach kannst du wunderschöne Sonnenuntergänge beobachten und hervorragenden Fisch essen. Nimm dir einfach ein Fahrrad vom Hotel und radle entlang der Hauptstraße. Dort findest du ein Restaurant nach dem anderen.

Ich würde das Hotel weiterempfehlen, obwohl ich an einem Abend, nachdem ich vom Essen ins Zimmer gekommen bin, eine Ratte vom Zimmer ins Badezimmer laufen sah. Ich hab ganz schnell die Badezimmertür geschlossen und bin an die Rezeption gelaufen. Bis ich mit Unterstützung wieder im Zimmer war, war von der Ratte weit und breit keine Spur mehr. Die Nacht war dementsprechend etwas unruhig und in der Früh habe ich festgestellt, dass sie in der Nacht zurückgekommen ist. Da entdeckte ich unter der Toilette ein Loch in der Wand. Der Hausmeister hat sich dann schnell darum gekümmert und ich hatte meinen Frieden wieder.

Der Strand mit seinen Hotels ist wirklich wunderschön und das Wasser ist türkis und ganz klar. An einem späten Nachmittag konnte ich meinen Leib dann doch für einen Spaziergang in Richtung Fischerdorf am Strand entlang bewegen. Wenn du das machst, zieh dir unbedingt Schuhe oder zumindest Flip Flops an. Leider haben die Menschen dort überhaupt kein Verständnis für Umweltschutz. Der Strand ist total schmutzig und voller Müll, tote Fische und Aale liegen am Strand, wo die Kinder spielen. Das ist echt total schade und traurig. Die schrägste Erfahrung allerdings war die, als ich mich inmitten der „öffentlichen Toilette“ befand. Ganz am Ende des Strandes gibt es einen Abschnitt mit Steinen und ich dachte mir, wow – ein toller Platz, um den Sonnenuntergang zu fotografieren. Die Einheimischen haben mich ein wenig komisch angesehen, was mir total fremd war, denn normalerweise sind die Menschen total freundlich und lächeln. Der etwas strenge Geruch ist mir natürlich auch gleich aufgefallen, aber ich habe erstmal die Hunde verdächtigt. Trotz des ekligen Gestanks hab ich mein Stativ aufgebaut, denn ich wollte unbedingt einen schönen Sonnenuntergang an diesem ach so perfekten Platz. Plötzlich kamen zwei Frauen auf mich zu, schauten etwas verlegen, hoben trotzdem ihren Rock hoch und verrichteten ihr Geschäft. Mein Shooting hab ich in der Sekunde beendet, aus der öffentlichen Toilette bin ich umgehend geflohen.

Ein Bild, bevor ich den Schauplatz fluchtartig verließ

Ngapali Beach Myanmar

 

Auch wenn ich zwei etwas schräge Erlebnisse in Ngapali Beach hatte, würde ich jedenfalls wieder zurückkehren. Der Strand ist einfach wunderschön und ruhig. Ein perfekter Platz zum Entspannen, ohne die großen Touristenmassen.

 

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